Reclaim The Bases

Die War Resisters' International ruft für den 5./6. April zu gewaltfreien Aktionen an Militärbasen auf

War Resisters' International, das 81 Jahre alte internationale Netzwerk pazifistischer Organisationen mit 90 Mitgliedsorganisationen in 45 Ländern, ruft für das Wochenende 5./6. April unter dem Motto "Reclaim The Bases" (Wiederaneignung der Militärbasen) zu gewaltfreien Aktionen an Militärbasen auf.

Nach den großen internationalen Demonstration vom 15. Februar überall in der Welt - mehr als 10 Millionen Menschen in mehr als 600 Städten beteiligten sich an den Protesten - ist es jetzt wichtig, daß die Friedensbewegung ihre Aufmerksamkeit auf die militärische Infrastruktur richtet, die für einen Krieg gegen den Irak genutzt werden wird. Auch wenn der überwiegende Teil der Truppen, die für den Krieg verwendet werden werden, bereits im Mittleren Osten sind, so wird die militärische Infrastruktur der USA, Großbritanniens, und anderer Länder, die am Krieg beteiligt sind, weiterhin eine wichtige Unterstützungsfunktion für den Krieg spielen: militärischer Nachschubm Lebensmittel, Munition und SoldatInnen müssen auch dann in den Golf geflogen werden, Flugzeuge werden von Flughäfen vieler Länder starten, und die Überwachungssysteme der USA und der NATO überall in der Welt werden genutzt werden, um die Angriffe auf den Irak zu steuern. Selbst wenn ein Land nicht direkt am Krieg beteiligt ist, kann dessen Infrastruktur für den Krieg genutzt werden, oder dessen Truppen können Truppen der Länder, die am Krieg beteiligt sind, an anderen Orten ersetzen, z.B. in Afghanistan oder auf dem Balkan.

Während die Demonstrationen vom 15. Februar die Stärke des weltweiten Widerstandes der Menschen gegen den Krieg zum Ausdruck brachte, ist es jetzt notwendig, daß - neben der Fortsetzung von Demonstrationen, Lobbyanstrengungen, Mahnwachen und anderen Aktivitäten - die Friedensbewegung Anstrengungen unternimmt, die Kriegsmaschine ernsthaft zu stören.

Im September 2001 verabschiedete die War Resisters' International eine Erklärung, in der sie zu Kriegsdienstverweigerung gegen den Krieg, und direkten gewaltfreien Widerstand gegen Krieg und Kriegsvorbereitung aufrief. Mit dem Aufruf zu gewaltfreien Aktionen zur Wiederaneignung der Militärbasen ruft die War Resisters' International die Friedensbewegung eindringlich dazu auf, den Einsatz für die Störung des Krieges zu stärken.

In den letzten Monaten haben zahlreichende anregende Aktionen an Militärbasen stattgefunden. BürgerInneninspektorInnen sind in zahlreiche amerikanische und britische Basen in der Welt eingedrungen, z.B. Volkel in den Niederlanden, Fairford in Großbritannien, unter anderem.Anti-Kriegs-AktivistInnen haben in Italien, Belgien, Großbritannien, Deutschland und den USA militärischen Nachschub blockiert. Blockaden von Militäreinrichtungen fanden unter anderem in den USA, Belgien, Deutschland, Großbritannien statt. Irische AktivistInnen haben es geschafft, daß US-Navy-Transportflugzeuge den Flughafen Shannon nicht weiter nutzen können[1]. Diese Aktivitäten haben einen direkten - wenn auch kleinen - Einfluß auf die Kriegsmaschine.

Daher ruft die War Resisters' International therefore für das erste Aprilwochenende - 5./6. April - zu einer breiten Palette gewaltfreier Aktionen an Militärbasen auf. Aktivitäten können unter anderem sein:

  • BürgerInnen-Waffeninspektionen. Inspiziert Militärbasen in Euren Ländern nach Massenvernichtungswaffen;
  • Gewaltfreie Blockaden von Militärbasen, Hauptquartieren, Rekrutierungsbüros, oder Waffenproduzenten;
  • Mahnwachen und Demonstrationen vor Militärbasen;
  • Und viele andere kreative Aktionen.

Wir müssen uns die Basen des Militärs wieder aneignen, und unter zivile Kontrolle bringen. Wir müssen zumindest Sand im Getriebe der Militärmaschine werden.

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